„Es muss endlich gesagt werden ‚ok we fucked up in the past, it’s time we get it right now‘”sagt die 32 Jahre junge Kristina Lunz, Aktivistin, Autorin, Kundenberaterin und Gründerin des Centre for Feminist Foreign Policy“. Das hat sie im Jahr 2018 getan, um sich für den Feminismus in der Außenpolitik einzusetzen, mit dem Ziel, Frauen in internationale Friedensprozesse einzubinden. Warum? Weil erwiesen ist, dass Frieden länger hält, wenn Frauen und politische Minderheiten an dem Prozess mitgewirkt haben.
Im Februar 2019 wurde sie auf die ‘30 under 30’ Liste des Forbes Magazin gesetzt und drei Monate später ebenfalls auf die DACH-30 under 30 Liste von Forbes.
Kristina Lunz sieht sich selbst in erster Linie als Aktivistin. In ihrem jungen Alter bewegt sie die Welt.
Kristina Lunz ist überzeugt davon, dass eine Welt, in der Diversität nicht nur existiert, sondern auch aktiv genutzt wird, um international Frieden zu schaffen, die bessere ist. Das hat sie nicht erfunden, sondern basiert auf zahlreichen Studien wie der von Jamille Bigio und Rachel Vogelstein, herausgebracht vom Council on Foreign Relations. In einem Interview mit „IFAIR“ erklärte sie, warum Friedensprozesse nachhaltiger sind, wenn Frauen und andere politische Minderheiten in die Verhandlungen involviert sind:
„Das ist so, weil Transitionsprozesse, in denen Staaten nach Jahren der Gewalt zusammenkommen um ein neues Kapitel einzuläuten, nur dann wirklich funktionieren können, wenn wir alle Lebensrealitäten, Erfahrungen, Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit an den Tisch bringen. Politik kann am Ende einfach immer nur genauso gut sein, wie die Menschen dahinter, die diese politischen Entscheidungen treffen, auch divers sind.“
Ebenso erklärt sie dort, dass es „einen Zusammenhang zwischen Gleichberechtigung und nachhaltigem Frieden gibt: Je patriarchaler eine Gesellschaft ist, desto mehr zerstört sie auch die Umwelt. Das globale patriarchale System, das eng verbunden ist mit Kolonialismus und Kapitalismus, steht also im deutlichen Zusammenhang mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlage. Das ist ein Sicherheitsproblem. Deswegen fokussiert sich feministische Außenpolitik auf das Konzept der menschlichen Sicherheit anstatt der staatlichen Sicherheit.“
Frauen machen 50 Prozent der Weltbevölkerung aus und leiden häufig am stärksten unter bewaffneten Konflikten. Trotzdem ist ihre offizielle Beteiligung an Friedensprozessen oft nur symbolisch und in den letzten Jahren sogar gesunken. „Meine Toleranz gegenüber Ungerechtigkeiten geht gegen Null“, sagt Kristina Lunz und sorgt tatkräftig dafür, Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen.
In ihren Vorträgen spricht Kristina Lunz über Gerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit, Außenpolitik und Feministische Außenpolitik, Feminismus und Aktivismus, Führung/Leadership, den sozialen Wandel, Unternehmertum und Mut. Wer ihr zuhört versteht, warum eine Welt ohne Diversität keine Option ist.
Ihre klare Botschaft lautet: Kein Frieden ohne Feminismus.